,die proletarier haben nichts zu verlieren, als ihre ketten!´ heidi klum

was macht IGEL?

Illustration IGEL-Kuscheln
Kuschelgruppe im Jobcenter: Der IGEL zeigt, wies geht...

IGEL vertritt die Belange von Erwerbslosen und äußert sich zur besonderen Situation der Armut in München und der Praxis durch die Jobcenter.

Im Rahmen der aus IGEL entstandenen eigenständigen Stammtische berichten wir uns gegenseitig über aktuelle Maßnahmen des Jobcenters und beratschlagen gemeinsam individuelle Reaktionsmöglichkeiten und Vorgehensweisen. Durch den Erfahrungsaustausch lernen wir aber auch immer wieder für das eigene Sozialverfahren dazu.

Im Zweifel ziehen wir sozialrechtliche Beratung durch Rechtsanwälte hinzu, um das höchstmögliche Maß an Rechtssicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig stehen wir im ständigen und solidarischen Austausch mit anderen Münchner Sozialberatungen, um uns gegenseitig zu ergänzen und zu stützen.

Bei Jobcenter-Terminen besteht gemäß § 13 Abs. 4 SGB X die Möglichkeit, sich gegenseitig als sog. 'Beistand' zu Jobcenter-Terminen zu begleiten. Die Erfahrung hat gelehrt, dass Leistungssachbearbeiterinnen und Arbeitsvermittler deutlich höflicher und korrekter vorgehen, wenn eine zweite Person als Beraterin (und bei nachträglichen Zweifeln als Zeugin) neben dem Leistungsbeziehenden auftritt. Dabei versuchen wir, mit dem Jobcenter möglichst freundlich, aber in der Sache bestimmt zu kooperieren.

Wehren lohnt sich...


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Nur dann, wenn es nicht auf dem diplomatischen Weg geht, fährt der IGEL auch mal seine Stacheln aus.

Denn auch der juristische Weg ist im sozialgerichtlichen Verfahren deutlich einfacher, als es sich mancher vorstellt. Wehren lohnt sich: Tatsächlich waren 2010 vor dem Sozialgericht München über 30% der Klagen gegen Jobcenter-Bescheide im Gerichtskreis Oberbayern erfolgreich, [Günther Kolbe, Präsident am Sozialgericht München, SZ vom 24.02.2011]. Von den im Jahr 2015 bundesweit insgesamt 127.747 erhobenen Hartz-IV Klagen wurden 37,4 % für die Kläger_innen mit vollem oder teilweise Erfolg abgeschlossen [Statistisches Bundesamt]. Von den Klagen unserer Mitglieder sind seit 2012 schätzungsweise 70 % mit vollem und etwa weitere 10 % mit teilweisem Erfolg für die Kläger_in ausgegangen.

Auch Außenstehenden bietet IGEL seine Hilfe an. Sei es im Rahmen einer Gruppenberatung oder als individueller Beistand bei Terminen. In den Jahren 2012 und 2013 haben wir auch zahlreiche Infotische vor Sozialbürgerhäusern durchgeführt, um direkt vor Ort und unmittelbar auf einen Beistand zurückgreifen zu können.