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. On Thu, 18 Jul 2024, Kandidatin für eine zweite Amtszeit wrote : »Es gilt das gesprochene Wort | Check against delivery«
Anlässlich der heute bei der Plenartagung des Europäischen Parlaments gehaltenen Rede [pdf] einer Kandidatin für eine zweite Amtszeit
Пистолет Урсула [49:07 min]
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zeigen wir die am 9. September 2015 auch dort gehaltene Rede ihres Amtsvorgängers Jean-Claude Juncker zur Lage der Europäischen Union. mehr On Sun, 30 Jun 2024, Brian Holmes via nettime-l wrote:
»Woran scheitern die Parteien der Mitte?«
Meines Erachtens ist der wichtigste Aspekt der aktuellen Wahlen in den USA, dass die republikanische Basis in den Jahren 2011 bis 2016 ihre traditionelle Ausrichtung über Bord geworfen hat.

Sie ist mit der Tea Party aufgestiegen, hat einen charismatischen Anführer gefunden und ihre politischen Vertreter so verändert, dass sie sich der neoliberalen Globalisierung von Reagan, den Bushs, Clinton und Obama widersetzen. Sicherlich wurden sie von den Interessen des Großkapitals bis zum Äußersten manipuliert. mehr

Was sie letztendlich für ihre große Transformation erntete, war eine spektakuläre Fahrt in verschiedene Gewaltphantasien mit unvorhersehbaren realen Folgen. Nichtsdestotrotz hat die republikanische Basis einen radikalen Kurswechsel vollzogen, der ihr heute den Sieg bringt.

Die demokratische Basis hat keinen solchen Erfolg gehabt. Trotz einer Reihe großer gesellschaftlicher Bewegungen seit 2011 wurden wir von Parteiführern vereinnahmt, deren einzige Kurskorrektur darin bestand, eine wechselnde Mischung aus elitärer College-Identitätspolitik und trumpscher Rhetorik in Sachen Grenzen und China zu übernehmen.

Der einzige linke Politiker, der die Herausforderungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts tatsächlich dargelegt und Vorschläge zu ihrer Bewältigung gemacht hat, war Bernie Sanders. Seine Wahlkampfaktivitäten wurden von den Parteieliten sabotiert, seine Ideen wurden benutzt, um die Stimmen von Gewerkschaftern und Progressiven zu gewinnen, und dann wurden diese Ideen zugunsten weiterer neoliberaler Globalisierung verworfen, dieses Mal mit Waffen. Niemandem war es erlaubt, die Bevölkerung für mehr als Joe Biden, Chuck Schumer und Nancy Pelosi zu begeistern. Die Demokratische Partei hat jetzt so viel Schiss vor jeder bedeutenden Veränderung, dass sie einen senilen alten Kalten Krieger, der für das Amt sichtlich ungeeignet ist, als einzig möglichen Kandidaten für das Präsidentenamt aufstellt. Die Mehrheit der demokratischen Wähler kann sich nichts anderes vorstellen. Sie bleibt in der Angst gefangen, dass dies nicht mehr die 90er Jahre sind.

An guten Tagen, so Biden einen Teleprompter hat, wird er aufstehen und den Zuschauern erzählen, dass er mikroskopisch kleine Anpassungen an den strafenden Überresten des US-Wohlfahrtsstaates vornimmt, während er die Demokratie zu Hause vor Trump und im Ausland vor der Hamas, Russland und China rettet.

Was er nicht aussprechen kann, ist das Offensichtliche: Mit seiner Unterstützung für die scheiternde Weltordnung des zwanzigsten Jahrhunderts trägt er den nationalkapitalistischen Drang zu Krieg und verheerendem Klimawandel. Wir sollen für ihn (oder Macron oder Scholz) stimmen, weil sie besser sind als die Faschos. In Wirklichkeit haben sie die faschistische Gegenreaktion mit genau der Politik hervorgerufen, die sie jetzt von uns verteidigt haben wollen.

Hinter dem Scheitern der Mitte-Parteien wie den US-Demokraten, der französischen Renaissance-Partei oder der deutschen SDP steht eine andere, weitaus beunruhigendere Frage: Gibt es überhaupt eine politische Antwort auf die neoliberale Globalisierung, die nicht in ein rassistisch-nationalistisches Delirium führt?

Bevor es nicht jemand versucht, werden wir die Antwort nie erfahren. Solange wir nicht verlangen, dass es jemand versucht, werden wir nicht einmal die Frage kennen.

Das Problem mit dem Kopf in den Sand stecken ist, dass der Wüstenwind ihn schlussendlich doch wegbläst.

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On Thu, 11 Jul 2024, Felix Stalder via nettime-l wrote:
Ich glaube, wir haben alle die ungefähren Umrisse einer Antwort im Sinn, aber, auch auf die Gefahr einer weiteren Herrklärung hin, ist hier meine Antwort: mehr

Die Sozialdemokratie, im weitesten Sinne als Zentrismus verstanden, basierte auf einem Kompromiss zwischen Arbeit und Kapital. Sie erlaubte die Akkumulation des Kapitals mit einigen Zugeständnissen an die Beschäftigten. Dafür gab es drei Voraussetzungen: den Kalten Krieg, der das Kapital dazu veranlasste, einen solchen Kompromiss zu akzeptieren, die "billige Natur" und die reichlich vorhandenen fossilen Brennstoffe, die beide die Fantasterei des endlosen Wachstums unterstützten.

Alle drei Bedingungen sind Geschichte. Die Idee der "Friedensdividende", die Clinton/Blair/Schröder zu ihrem "dritten Weg" inspirierte, hat die Folgen des Endes des Kalten Krieges etwa ein Jahrzehnt lang verschleiert, aber nicht mehr lange. Der Aufstieg der Milliardärsklasse und die extreme soziale Ungleichheit sind die direkten Auswirkungen, die jeder sehen kann.

Das Ende der billigen Natur hat ein neues geopolitisches Gerangel um Ressourcen und steigende Kosten des Klimawandels ausgelöst, sowohl in wirtschaftlicher als auch in politischer Hinsicht. "Peak Oil" (nicht im Sinne von Peak-Verfügbarkeit, sondern des Peak der Nutzung) droht Billionen von Dollar an Vermögenswerten (Infrastruktur und Reserven) zu entwerten, was im Widerspruch zu den Erfordernissen der Kapitalakkumulation steht.

Die Parteien der Mitte, die sich dem modernen Begriff des "Realismus" und des "Glaubens an die Wissenschaft" verschrieben haben, erkennen all dies zwar an, bieten aber keine Lösung an. Ihre Politik läuft im besten Fall darauf hinaus, mit 90km/h statt mit 100km/h gegen die Wand zu fahren .

Die Antwort der Rechten auf all dies war, die Realität der Probleme zu leugnen, aber indirekt Wege anzubieten, sie dennoch anzugehen: Ethno-Nationalismus (und Geopolitik als kriegerischer Wettbewerb) und Öko-Faschismus (z. B. das Bevölkerungswachstum (aka Nicht-Weiße) für die Umweltprobleme verantwortlich zu machen und eine Art Neo-Manthusianismus zu schaffen).

Meiner Meinung nach wird dies zu noch mehr Elend führen, und obwohl es keinen Optimismus bietet (Trump lächelt nie), bietet es, was noch wichtiger ist, Handlungsfähigkeit. Das Zentrum bietet nur falschen Optimismus (neue Technologien werden den Klimawandel lösen), aber keine Handlungsfähigkeit.

Ich fürchte, dass es extrem schwierig sein wird, dies zu stoppen, weil die Mitte unter ihrem Widerspruch zusammenbricht (das kann man in den USA sehen, wie Brian beschrieben hat, aber auch in Deutschland, wo eine sozialdemokratisch geführte Regierung höchst unpopulär ist und der extremen Rechten Tür und Tor zu öffnen scheint. Mal sehen, was im Vereinigten Königreich passiert...).

Ich denke, jede Alternative muss die neuen Bedingungen der "teuren Natur" und des "Endes der fossilen Brennstoffe" zu einer Quelle der Handlungsfähigkeit machen. Und Beispiele gibt es genug, auch das wissen wir alle. Bilden sie ein kohärentes Programm? Noch nicht. Werden sie es? Das ist schwer zu sagen. Aus der Wissenschaft der komplexen Systeme wissen wir, dass unter stabilen Bedingungen Veränderungen entweder unmöglich oder im Nachhinein unvermeidlich sind.

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On Sun, 1 Dec 2019, Felix Stalder lecture:
»Stop Making Sense - If Everything is True« | Knowledge & Manipulation

Ich muss zugeben, ich bin verwirrt. Es fällt mir immer schwerer, die Welt, in der ich lebe, zu begreifen, obgleich mir immer mächtigere Werkzeuge für den Informations-zugang zur Verfügung stehen.

Über die Jahre habe ich gelernt, der Führungsanweisung meines Navigationssystems zu folgen, die meinem Smartphone gleich mitgeliefert wurde.

how smartphones shrink our brains | coldfusion 2024
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